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kultur
Geschichte

Die Gemeinde Babarc liegt in Südungarn, im Osten der Branau, 10 Km von der Donau entfernt, auf der südöstlichen Seite des sich bei dem Fluss erhebenden und bis zur Mecsek Gebirge ziehenden Hügels, nördlich der Landstrasse zwischen Mohács und Pécs, in dem Becken des Borza Baches.
Die Südseite des Dorfes ist flach, die Nördliche hügelig. Der Salamon Berg erhebt sich 224 m über den Meeresspiegel. Dieser ist der höchste Punkt des Dorfes.

Die Menschen ließen sich auf diesem fruchtbaren Gebiet relativ früh nieder. Die ersten archäologischen Funde stammen aus der frühen Urzeit, die Keramiken aus der späten Neusteinzeit, zwischen 2500-2800 v. Ch. Es gibt zahlreiche Funde aus der vorchristlichen Zeit, diese Beweisen, dass sich die Menschen dauerhaft hier aufhielten. Ein Beweis dafür ist auch der Grab aus Ziegeln aus der Römerzeit. Drei - von Gyula Török in 1939 entdeckten Gräber wurden zur Zeit der Völkerwanderung errichtet. Bei der Ausgrabung von fünf Gräbern entdeckten die Archäologen die Spuren der Awaren. Man könnte behaupten, dass Babarc schon mehr als eine 1500 Jahre alte Siedlung ist.

Der Name des Dorfes stammt aus 1015. Wahrscheinlich verlieh ihm sein Besitzer, der Recke Babarc seinen Namen. Die Bezeichnung der Siedlung ist in der Gründungsurkunde der Abtei zur Pécsvárad, in der Liste der Dörfer zu finden, die der Abtei bei ihrer Gründung geschenkt wurden. In den mittelalterlichen Urkunden sind unterschiedliche Namen lesbar: Boborch, Babolcha, Babarczi. Aus dem kleinen Ort, wurde eine Gemeinde mit einer Pfarrei. Wir wissen aus dem Jahre 1408, dass hier auch Märkte abgehalten wurden, also war Babarc auf dem Weg um eine Marktfläche zu werden. Es ist annehmbar, dass die Siedlung mit ihren Getreidespeichern, Weinkellern und Mühlen ein zweites Zentrum der Abtei war.

Das Dorf entwickelte sich während der türkischen Belagerung (16-17 Jh.) weiter. Die Zerstörungen des 150-jährigen Krieges mieden aber auch Babarc nicht. Die Kämpfe reichten bis nach Esseg, die Dörfer neben der Kriegsstrasse gerieten in eine Krisensituation. Babarc entvölkerte sich langsam. Die Überlebenden versteckten sich in den umliegenden Wäldern und Sümpfen.

Die Volkszählung in 1696 erwähnt 10 Familien in Babarc. Diese waren ausnahmslos Ungaren und Kalvinisten, obwohl 1602 hier nur Katholiken wohnten. In diesem Jahr wurde auch die erste katholische Dorfkirche gebaut. Es wird aus den spätern Urkunden eindeutig, dass die Kalvinisten bis 1712 in die Kirche der Katholiken gingen, erst dann eine kleine Kirche bauten, die sie 1829 umbauten. Die heutige katholische Kirche wurde 1808 des Hl. Königs Stephan zu Ehren eingeweiht.

Nach der Vertreibung der Türken erschütterte das Wüten der Ratzen in 1704 die Gegend, und auch die einfallenden Serben hinterließen schlimme Spuren. Die Häuser wurden in Brand gesetzt, die Tiere verjagt, aber ein Teil der Bevölkerung konnte sich retten.
Nach diesen zerstörerischen Zeiten begann die Einsiedlung der Deutschen, unter anderem mit der Unterstützung der Großgrundbesitzer. In den Schriften der Abtei zu Pécsvárad (anfangs die Kammer) werden zwischen 1698-1703 45 Familien genannt, diese Zahl war sehr hoch für dieser Zeit. Diese Familien blieben jedoch nur für einige Jahre, und bis 1703 zogen sie alle weiter.

Der Absatz Nr. 703 im Gesetz aus 1723 von Karl III., das den Namen "Das Bevölkern des Landes" trägt, erwähnt auch die Einsiedlung:

"Seine Hoheit erlaubt ein jeden freien Menschen in das Land zu rufen und diese Person von der Steuerpflicht für 6 Jahre zu befreien. Dieses Privileg wird landesweit verkündet."

ADie Einsiedler auf den Besitz zu locken, stand im Interesse jeden Großgrundbesitzers. Das Gesetz schrieb auch vor, dass der Kolonist keine Schulden haben durfte. Die Einsiedler mussten über ein gewissen Vermögen verfügen, damit sie die Rückreise finanzieren konnten, falls sie in ihre alte Heimat zurückgehen wollten. Dieser war der legale Weg der Einsiedlung, es gab aber auch viele illegale Einwanderer. Sie hatten nicht genug Geld um den Forderungen zu entsprechen, oder waren völlig verarmt. Die den legalen Weg wählten, erhielten die versprochenen Privilegien vom Gutsherrn. Das war wichtig für sie, und nach dem Ablauf der 6 Jahre suchten sie sich einen neuen Großgrundbesitzer, der ihnen erneut die Steuerfreiheit sicherte. Es begann eine jahrzehntelange Wanderung.

Die ersten Einsiedler. erreichten 1720 Babarc. Diese waren namentlich folgende: Jakab Maidl, Henrik Lencz, Henrik Kron, Hans Henrik Schmidt, Konrad Porges, Berget, oder Berger. Die Namen wurden in der lateinischen Schrift, natürlich nach dem Gehör aufgezeichnet. Der Chronist konnte wahrscheinlich gar nicht deutsch.

In den 54 Jahren zwischen 1698 und 1752 kamen 318 deutsche Familien nach Babarc, von denen 141 weiterzog. Bis zum Ende des Jahrhunderts festigte sich die Einwohnerzahl. Die Siedlung bestand anfangs aus zwei Strassen, aus der ungarischen und aus der deutschen Gasse, und demgemäss aus dem ungarischen und aus dem deutschen Dorf. Die, einen rhein-fränkischen Dialekt sprechenden deutsche Einwohner nannten das Dorf Bawaz. Eine Familie zählte im Durchschnitt 5 Personen, davon waren 2-3 Kinder. Die Einwohnerzahl schwankte zwischen 50 und 100, die Zahl der ungarischen Familien zwischen 10 und 20.

Die Volkszählung, die Josef II. gegen Ende des 18. Jhs. verordnete, gibt sehr genaue Daten an. Die Babarc betreffende Angaben sind folgende:

Babarc: Gemeinde
Besitzer: die Ungarische Königliche Kammer (diese war eine Übergangsphase nach der Abschaffung der Abtei)
Anzahl der Häuser: 134
Anzahl der Familien: 180
Einwohnerzahl: 910
Anzahl der Erwachsenen: 485
Davon Frauen: 425
Davon Männer: Pfarrer: 2, Bürger: 1, Bauer: 131, Nachfahren/Erben in den Familien: 110,
Häusler: 67, Sonstige: 23, beurlaubte Soldaten: 2
Kinder : 1-12 Jahre: 115, 13-17 Jahren: 34.

Die Ungaren bauten ihre Häuser, laut den Aufzeichnungen, aus Holz, Hecken und Dreck, die Deutschen aus Lehm. Die Dächer waren aus Schilfrohr, oder Stroh.

Das wichtigste wirtschaftliche Tätigkeit war der Weinbau. Die Viehzucht war auch bedeutend, es wurden 4 Pferde, 10 Ochsen, 12 Kühe, 22 Kälber, 16 Schweine und 9 Bienenstöcke gehalten.

Die späteren Einsiedler beschäftigten sich vor allem mit der Anbau von Weizen, Gerste, Mais und Roggen. Die Leibeigenen mussten außer dem Zehntel auch Frondienst leisten, viele Gutsherrn strebten aber danach, dass sich die Leibeigenen vom letzteren freikaufen sollten. Das war auch im Interesse der Bauern, denn so konnten sie mehr Zeit dem Bearbeiten ihrer eigenen Feldern widmen.

Nach Aufheben des Feudalismus wurden die Felder verteilt, der Stand im 1866:
Acker: 1926 Kateastraljoch und 1237 Quadratklafter, Wiese: 374 Kateastraljoch und 646 Quadratklafter, Weinberg: 296 Kateastraljoch und 1304 Quadratklafter, Weide: 322 Kateastraljoch und 755 Quadratklafter, Wald: 188 Kateastraljoch und 815 Quadratklafter, brachliegende Felder: 105 Kateastraljoch und 1474 Quadratklafter.



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